Sei ein Symbol der Liebe
von Sri Kaleshwar
Sri Kaleshwar, einer der meist geliebten Heiligen Indiens, schreibt derzeit an einem Buch über das Leben von Jesus in Indien. In seinem Ashram lehrt Sri Kaleshwar seinen Student/innen dieselben spirituellen Praktiken, die Jesus von den Heiligen in Indien erlernte. Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit, leitet und unterstützt Sri Kaleshwar in Indien viele wohltätige Projekte.
Jesus ist der Mann unermesslicher Liebe; diese Liebe ist unglaublich. Als er im Sterben lag, hatte er unglaubliche Kräfte zur Verfügung. Er konnte Wunder vollbringen, aber er nutzte seine Kräfte nie für sich selbst. Er dachte stets an andere: „ Wie kann ich dieser Person helfen? Was kann ich für den Menschen tun? “ Niemals kam ein Fluch über seine Lippen. Selbst wenn ihn jemand anschrie war seine Antwort schlicht – ein Lächeln. Er brachte ihnen einfach seine Liebe entgegen und akzeptierte, mit welcher Energie auch immer sie ihm begegneten. Jesus benutze seine Kräfte niemals auf selbstsüchtige Weise. Sein Herz war einfach offen, lächelnd und akzeptierend. Deshalb wurde er zum höchsten und kraftvollsten Meister des Universums. Kein Meister hat sich je in dem Maße geopfert und hingegeben wie Jesus.
Die Quintessenz aus Jesus Lehren ist – versucht euer Bestes, die Menschen um euch herum glücklich zu machen. Verteilt Essen. Kocht für diejenigen mit gebrochenem Herzen. Ihr müsst keine übernatürlichen Kräfte besitzen, um Wunder zu vollbringen. Wie viele Blinde hat Jesus geheilt? Er verstand den Mechanismus, kehrte dann aber wieder zur wahrhaftigen Liebe zurück. Was wir brauchen ist, die wahre Liebe zu verstehen und eine vergebende Natur zu haben.
Ihr müsst ein vollkommenes Symbol der Liebe sein. Verletzt niemals absichtlich oder unabsichtlich eure Partner, Freunde, Geschäftspartner, euren Meister, noch irgendeinen Vogel oder ein Tier, weil ihr dann für diesen Schmerz verantwortlich seid. Selbst wenn ihr unglaublich wütend seid, drückt euch auf sanfte Weise aus. Wenn ihr wirklich frustriert seid, weil euch jemand betrogen hat, gut. Äußert euch dazu auf behutsame Art und Weise. Vergebt ihnen und geht. Wenn ihr ihre Gesichter nicht sehen wollt, gut, dann geht einfach. Schlagt nicht zurück. Geht nicht diesen Weg.
Ihr habt kein Recht, eure Partnerin zu verletzen, auch wenn sie einen Fehler begangen hat oder euch verletzt hat. Ihr seid nicht Sklaven für einander. Ihr seid gute Freunde. Wenn sie dich gern hat, gut. Wenn sie Fehler macht, dann sagt ihr einfach, „Bitte verändere dich in diese Richtung. Ich mag es lieber auf diese Art und Weise.“ Wenn sie dir zuhört und dir folgt, gut. Wenn sie nicht zuhört, ist es kein Grund zu streiten. Versucht zu erkennen, wann sie in einer guten Stimmung ist, und probiert dann, es ihr zu erklären. Streitet nicht und verletzt sie nicht unnötigerweise, denn dann weint ihr beide, und fühlt euch verletzt.
Verursacht niemals Schmerz im Leben eines anderen. Darin liegt eine große Gefahr. Wenn ihr jemandem das Herz brecht, glaubt mir, dann müsst ihr es in diesem Leben zehnfach mit Zinsen zurückzahlen, egal wie stark der Meister auch ist, mit dem ihr zusammen seid. Sogar wenn ihr selbst außerordentlich kraftvolle Meister seid, könnt ihr dies nicht heilen. Werdet zu einem schlichten Menschen—einem Symbol der Liebe—helft einfach, so viel ihr könnt.
Auch wenn ihr sehr beschäftig seid, empfehle ich euch allen, jeden Samstag oder Sonntag in ein Altenheim oder Krankenhaus zu gehen und ein bis zwei Stunden dort zu verbringen. Leistet einen sozialen Dienst an denjenigen, die wirklich Hilfe brauchen. Ihr solltet mindestens zehn oder fünfzehn Menschen im Monat Mut machen. Nehmt ehrenamtliche Dienste an. Verbringt etwas Zeit mit ihnen. Es gibt so viele Patienten in den Krankenhäusern; bitte geht dorthin und kümmert euch um sie. Bringt ein paar Früchte, etwas Brot, nehmt ein paar Kleidungsstücke mit und verteilt sie. Wenn sie sich nach zwei oder drei Wochen an eure Besuche gewöhnt haben, dann werden die Patienten in der vierten Woche auf euch warten: „Hallo! Wann kommst du wieder?“ Sie sind sehr glücklich. Sie freuen sich wirklich darauf, dass ihr Blumen und Früchte mitbringt. Sie sind dadurch sehr berührt. Das ist es, was ihr braucht. Das wird gebraucht.
Wenn ihr 100 Dollar bei euch habt, dann spendet 5 oder 10 Dollar für Essen. Es ist gut, sich zu kümmern. Wenn ihr wirklich einen hungrigen Menschen versorgt, ihm Essen gebt, dann fühlt er in seinem Herzen gewiss: „Danke. Gott segne Dich“. Das braucht ihr. Bei einem Menschen, dessen Herz verletzt wurde, braucht ihr nichts weiter zu tun, als nur bei ihm zu sitzen und zuzuhören, was er sagt. Ich weiß, ihr seid müde, erschöpft, aber hört dennoch einfach zu. Lasst ihn weinen, soviel er will. Hört nur zu. Teilt seinen Schmerz mit ihm. Sich zu kümmern, heißt zu teilen. Das ist ein großer Segen für ihn.
Das Fazit ist—versucht überaus hilfsbereit zu sein. Wann immer jemand wirklich eure Hilfe braucht, müsst ihr zur Stelle sein. Ihr habt ein gutes Herz. Ihr müsst dies zur rechten Zeit einsetzen. Das entwickelt sich weiter. Das hilft. Das war die Botschaft von Jesus.